Die Kakaopflanze – Basis für jede Schokolade

Verfasst von Nina

Kakaofrucht © Flickr/ HulagwayOhne die Kakaopflanze gäbe es keine Schokolade. Schon seit über 3000 Jahren haben die Menschen den Nutzen dieser Pflanze für sich erkannt und so ist die Geschichte der Kakaopflanze auch eng mit der Geschichte der Schokolade verwurzelt.

Ihr Entdecker Carl von Linné nannte sie Theobroma, „Speise der Götter. Und das ist sie wahrlich. Mal ganz ehrlich, was wäre das denn für eine Welt ohne Kakao oder Schokolade? 😉 Bis heute weiß man übrigens nicht, ob Linné bei seiner Namensgebung an die Rolle des Kakaos bei den Azteken oder an die anregenden Eigenschaften gedacht hat. Wahrscheinlich an beides…

Soweit so gut, doch wie sieht so ein Kakaobaum überhaupt aus? Wie und wo wächst er? Und vor allem welcher Kakao ist am besten für Schokolade?

Der Kakaobaum ist ein langer, dünner Baum, der vor allem im Unterholz wächst, da direkte Sonneneinstrahlung für ihn extrem schädlich ist. Ursprünglich kommt er aus dem Amazonasgebiet, aber heute wird er auch in anderen Regenwälder der Welt, wie in Indonesien oder der Elfenbeinküste, angebaut. Was den Kakao noch so besonders macht ist, dass er sich in Monokulturen gar nicht wohlfühlt. Er braucht idealerweise den Schatten von anderen Pflanzen und so wird er häufig in Verbindung mit beispielsweise Mangos, Bananen, Avocados oder Kokospalmen kultiviert.

Der Wuchs ist, je nach Schattenlage, auf 6 m Höhe begrenzt. Geerntet werden kann ab dem fünften Lebensjahr des Baumes. Da er immergrün ist, trägt er das ganze Jahr über Früchte, bis zu ungefähr seinem zwölften Lebensjahr. Normalerweise wird zweimal pro Jahr geerntet, am Ende der ersten Regenzeit und zum Beginn der zweiten, wobei die erste Ernte als die besserer gilt.

Kakaobohnen © Flickr/ angela7dreamsDie Früchte wiegen ungefähr 500 g und enthalten bis zu 50 in das Fruchtfleisch eingebettete Samen, die Kakaobohnen, der Grundstock für die Schokolade.

Bei den Kakaosorten werden vier Grundtypen unterschieden: Criollo, Trinitario, Nacional und Forastero. Der meiste Kakao, der nach Europa importiert wird, stammt aus Venezuela. Die ursprüngliche Kakaosorte aus diesem Land ist Criollo, die Edelste unter den Kakaosorten, vor allem weil sie von anderen fremden Sorten (Forastero) verdrängt wurde. Forastero ist teilweise säuerlich oder bitter, nimmt aber aufgrund seiner Robustheit den größten Anteil auf dem Weltmarkt ein.

Trinitario ist auch sehr edel, da er einen kräftigen und ausdrucksstarken Geschmack hervorbringt. Ebenso gehören manche Nacional-Kakaos zu den Edelkakaos, wie zum Beispiel der beliebte Arriba. Doch bei den Sorten kommt es auch auf die klimatischen Bedingungen, den Boden und die Pflanzen die drumherumwachsen an.

So ist Kakao ein sehr vielschichtiges und besonderes Lebensmittel. Ein Manko ist nur, dass die Arbeitsbedingungen beim Anbau sehr schwierig sind, da der Welthandel die Kleinbauern betrügt und ausbeutet, daher sollte man unbedingt darauf achten, dass der Kakao aus fairem Handel kommt.