Ferrero – Von Nutella über Kinderschokolade bis zu Rondnoir

Verfasst von Nina

Beim Namen Ferrero wird den meisten sofort eine Süßigkeit einfallen, ob nun „Rocher“ oder die berühmte „Kinderschokolade. Ähnlich wie bei Milka hat auch beim Hersteller Ferrero die Marketing-Abteilung ganze Arbeit geleistet, denn die Produktnamen sind prägend. Doch was steckt hinter Ferrero?

Logo Ferrero © FerreroDer Hersteller ist, wie viele andere Schokofirmen, ein Familienbetrieb, der in der dritten Generation geführt wird. So hat Ferrero also noch keine so lange Tradition, wie beispielsweise Lindt. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1946, gründete der Konditor Pietro Ferrero in Alba (Italien) das Unternehmen. Dieser Mann ist der Vater von „Nutella„, was die Firma Ferrero auch zunächst ausschließlich verkaufte, damals noch unter dem Namen „Supercrema“ oder „Cremalba“.

Erst unter Pietro Ferreros Sohn Michele gelangte das Unternehmen zu Weltruhm. Er erweiterte das Sortiment prägend. Vor allem „Mon Chéri“ entwickelte sich zum Verkaufsschlager. Bereits 1957 wurden 9.000 kg täglich davon hergestellt. Und ein Jahr später musste die Produktion auf 20.000 kg pro Tag erhöht werden. Die berühmte „Piemont-Kirsche“ gibt es übrigens nicht wirklich. Sie ist eine reine Erfindung der Marketing-Abteilung… 😉

Die „Kinderschokolade“ wurde erst 1981 eingeführt, erfreut heute noch Jung und Alt und ist zu einer beträchtlichen Produktpalette angewachsen („Kinder SchokoBons“, „Kinder-Überraschung“, „Kinder Schoko Fresh“ etc.).

Logo Kinder © Ferrero

Der Hauptsitz von Ferrero liegt immer noch im italienischen Alba, wobei ihre Aktiengesellschaft in Luxemburg eingetragen ist… Der deutsche Firmensitz ist in Frankfurt a.M. und die Produktionsstätte im 105 km entfernten Ort Stadtallendorf. Weitere Produktionsorte sind auf der ganzen Welt verteilt, in Südamerika, Osteuropa, den USA und im Fernen Osten.

Für großen Wirbel in Deutschland sorgte Ferrero in den 1980er Jahren, als die hessische CDU jahrelang Spenden der Firma erhalten hatte, die die Partei nicht angegeben hatte. Im Gegenzug gegen die verdeckte Finanzspritze musste Ferrero jahrelang eine niedrigere Gewerbesteuer zahlen. Offiziell wären es über 40 Mio. DM gewesen, gezahlt hat Ferrero aber nur 6,8 Mio. DM. So musste das Unternehmen rund 52 Mio. nachzahlen und auch die CDU wurde zur Kasse gebeten.

Doch der Skandal hat der Beliebtheit von Ferrero offensichtlich nicht geschadet, denn heute gehört das Unternehmen zu den beliebtesten Schoko-Marken Deutschlands. Fast 20.000 Mitarbeiter werden in den 15 Produktionsstätten weltweit beschäftigt. Allein im Jahr 2005/2006 erwirtschaftete Ferrero einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro.

Und wir werden weiterhin mit Leckereien wie Raffaelo und Co. versorgt. Auch tic tac und Yogurette gehören zu Ferrero. Und es gibt auch ab und an mal neue Kreationen wie „Ferrero Garden“ oder „Rondnoir„.