Genuss für den Geldbeutel: die teuerste Schokolade der Welt

Verfasst von Sascha

Genuss für den Geldbeutel: die teuerste Schokolade der Welt.
Mit 250 Euro in der Tasche könntet ihr so Vorhaben und Wünsche realisieren, die schon lange auf der Seele brennen. Eine Ballonfahrt, eine kindersichere Wohnung oder die notwendige Reparatur des Autos. Für das gleiche Geld könntet ihr aber auch einfach mal eine der teuersten Schokoladen der Welt genießen. Sie stammt aus dem Dschungel vom Ecuador und hat eine lange Geschichte.
Teure Kakaobohnen, die zu edelster Schokolade verarbeitet werden, gibt es nicht viele auf der Welt. Wir stellen euch die vermutlich teuerste Sorte vor. Haltet schon mal euer Portmonee griffbereit.

Genuss mit der Pinzette
To’ak – so heißt die teuerste Schokolade der Welt. Die Bohne dafür wächst tief im Urwald von Ecuador, an einem tief im Dschungel gelegenen Ort. Einige der Bäume hier sind über 130 Jahre alt, To’ak gilt daher auch als eine der ältesten Schokoladensorten der Welt. Die hier wachsende Kakaosorte ist alt, selten und wächst an einem abgelegenen Ort – all das macht sie so wertvoll und die Schokolade so teuer.
Die Schokolade, die aus diesen Bohnen gemacht wird, ist ein echter Hochgenuss. Jede Tafel wird nummeriert, allein das beweist den exklusiven Charakter. Bei einem Preis von rund 250 Euro für 50 Gramm wäre die Schokolade nichts für einen Adventskalender selber machen. Nicht ohne Grund heißt das Motto bei dieser Schokolade „mit der Pinzette genießen“.

Wer hat es gemacht? Die Österreicher
Die teuerste Kakaobohne der Welt galt als ausgestorben bevor sie in einem dichten Urwaldgebiet von Ecuador wiederentdeckt wurde. Aromatischer und fruchtiger als andere Sorten schmecken die Bohnen, die an den uralten Bäumen in einem Nationalpark des Landes wachsen. Zur To’ak-Schokolade werden ausschließlich die Bohnen der Urkakao-Sorte „Nacional“ verwendet.
Zuständig für die Herstellung dieser exklusiven Schokolade aus Südamerika ist ein Österreicher. Carl Schweizer zog es als Student nach Ecuador, dort lernte er seine Frau kennen und wurde sesshaft. Über Umwege kam er in Kontakt mit dem Leiter eines Nationalparks, in dem die uralte Kakaobohne wächst. Mehr als zwei Jahre wurde mit dem Studium der Schokoladenherstellung verbracht. Auf der ganzen Welt sammelten Schweizer und sein Team Erfahrungen für die Produktion. So gelang es ihnen, 2014 die erste Charge vom To’ak herzustellen. Gerade einmal 534 Tafeln der edlen Schokolade wurden in diesem Jahr hergestellt.

Warum To’ak so besonders ist.
Eine uralte, seltene Kakaobohne, erschwerte Bedingungen für die Ernte und eine aufwendige Produktion. Allein das sind Gründe genug, die den hohen Preis für diese edle Schokolade aus Südamerika rechtfertigen. To’ak-Schokolade unterscheidet sich in vielen anderen Bereichen deutlich von der Konkurrenz auf dem Markt.
• To’ak ist eine Rarität auf dem globalen Schokoladenmarkt. Gerade einmal fünf Prozent der weltweiten Produktion werden so hergestellt, dass das exklusive Aroma der Kakaobohne erhalten bleibt.
• Die meiste Schokolade der Welt wird in gigantischen Industrieanlagen produziert. Dafür werden Kakaobohnen verwendet, dessen Aufzucht bis ins kleinste Detail perfektioniert ist. Die Sorte „Nacional“ ist seit Jahrhunderten unverändert und wird natürlich angebaut, geerntet und verarbeitet.
• Natürliche Kakaosorten sind sprichwörtlich vom Aussterben bedroht. Die Kakaobauern erhalten für exklusive Sorten fast das gleiche Geld wie für Massenware. Sie steigen daher oft auf ertragreicheren Kakao um. Der Verlust uralter Sorten ist die Folge.
• Unternehmen wie To’ak schärfen das Bewusstsein für qualitativ hochwertigen Kakao. Das regt zu einem langsamen Umdenken an. Dazu tragen auch Initiativen wie das Fairtrade Cocoa Programm bei.