Barry Callebaut erfindet Schokolade für heiße Länder
Verfasst von NinaBisher war der Schokoladenmarkt ja eher auf unsere kühleren Gefilde beschränkt. Der Hauptgrund dafür ist schlicht und ergreifend der, dass in wärmeren Ländern die Schoki zu schnell schmilzt. Nun hat Barry Callebaut aber auch dagegen ein Rezept gefunden.
Momentan befindet sich beim Konzern eine Schokolade in der Testphase, die intern den malerischen Namen „Vulcano“ trägt. Normalerweise liegt der Schmelzpunkt von bisherigen Schokoladen bei höchstens 37° C. Vulcano hingegen zerfließt bei sage und schreibe 55° C.
Für den Schokoladenmarkt in heißeren Ländern, wie z.B. Indien oder Teile Chinas, wäre das eine absolute Revolution. Den Herstellern würden sich ganz neue Märkte erschließen. Bis es soweit ist, braucht Barry Callebaut aber noch an die zwei Jahre.
Die Idee der Schokolade mit dem höheren Schmelzpunkt ist nicht neu. Bereits im Zweiten Weltkrieg experimentierte der Hersteller Hershey’s mit Schokolade, die man den US-Truppen in die Tropen mitgeben konnte. Und auch die Operation „Desert Storm“ im Irak blieb vor den Hershey’s Experimenten nicht verschont. Wie auch schon der Riegel im Zweiten Weltkrieg fiel der sogenannte „Desert Bar“ geschmacklich bei den Soldaten voll durch. Alle weiteren Versuche scheiterten ebenfalls am wohl eher gewöhnungsbedürftigen Mundgefühl.
Mit Vulcano soll das nun anders aussehen. Sie schmeckt angeblich ausgezeichnet. Mal sehen also, ob ab jetzt auch heißere Länder in den Genuss von mehr oder weniger zartschmelzender Schoko kommen…
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