Die Bûche de Noël – Traditionelles Weihnachtsdessert in Frankreich

Verfasst von Nina

Bûche de Noël © Flickr/ nerdcoregirlWas wir hier an Weihnachten für Bräuche, Sitten und vor allem Rezepte haben, brauchen wir euch hier wahrscheinlich nicht lange erklären… 😉 Doch in jedem Jahr ist es immer wieder interessant zu erfahren, wie andere Länder Weihnachten feiern und natürlich was sie dabei essen.

In Frankreich besteht das traditionelle Weihnachtsessen meist aus Schnecken, Austern, Pasteten und gefülltem Truthahn. Wem das nicht so ganz zusagt, kann sich aber immer noch an den Nachtisch halten, denn der ist extrem lecker. Auf den Tisch kommt dann die Bûche de Noël, der Weihnachtsbaumstamm.

Nomen est omen, auch mal wieder in diesem Fall, denn die leckere, mit einer Schokocreme gefüllte Biskuitrolle sieht aus wie ein Baumstamm. Und natürlich hat dies einen Grund:

Noch heute ist es vielerorts in Frankreich Brauch das sogenannte Weihnachtsscheit zu verbrennen. Das Stück Holz wird vorher mit Wein übergossen und mit bunten Bändern verziert. Ursprünglich diente der heidnische Brauch als symbolischer Dankesakt an die Wiedergeburt der Sonne. Die Asche wurde danach auf dem nächsten Feld verteilt. Dies sollte einen fruchtbaren Boden garantieren.

Die katholische Kirche hat diesen Brauch dann übernommen und heute dient das Weihnachtsscheit dazu Père de Noël, den Weihnachtsmann, anzulocken, damit er sich wärmen kann.

Als dann Ende des 19. Jahrhunderts langsam die großen Öfen und Kamine verschwanden, wurde die Tradition vielerorts in Dessertform weitergeführt. Natürlich wird die Bûche de Noël gegessen und nicht verbrannt…

Das Äußere wird so verziert, dass es aussieht wie die Borke eines Baumes, außerdem wird aus einem Ende oft ein Astansatz geformt. Hinzu kommen noch Verzierungen mit Blättern oder Pilzen aus Marzipan oder Schokolade. Hier gibt es übrigens das Rezept… Na dann, joyeux Noël!


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